USA - Down the Eastcoast
Unser Roadtrip durch den Südwesten der USA im Sommer 2016 hat uns dermaßen begeistert, dass wir weitere Teile des Landes kennenlernen wollten und in diesem Jahr die Ostküste hinunter gefahren sind. Gern möchten wir einen kleinen Teil der Eindrücke vermitteln, die wir hierbei mitgenommen haben. Wichtig war uns diesmal die Mischung aus Großstädten, Strandurlaub, kleineren Städten in den Südstaaten sowie zum Schluss Orlando als Erlebnis für sich.
Station 1: New York City (New York)
Kannten wir bereits von mehrfachen Besuchen in der Vergangenheit, ist aber dennoch immer wieder neu. Während unserer drei Tage dort haben wir die NBC-Studios besucht, waren auf dem One World Trade Center, haben einen Sonnenuntergang am Pier 73 verbracht (das war ein Tip eines Taxifahrers), sind mit dem Schiff zu Liberty Island gefahren, haben uns "School of Rock" im Winter Garden Theater angesehen, sowie einige andere klassische Touristenmagnete angeschaut. Aber auf einen kleinen Geheimtipp möchte ich ganz besonders hinweisen: Gulliver's Gate in der 44sten, unweit des Times Squares. Auf eine solch liebevolle, filigrane Art ist hier die Welt im Miniaturformat nachgebaut, dass es wirklich schade wäre, es nicht gesehen zu haben.
Unseren Mietwagen nahmen wir dann erst nach den drei Tagen in New York in Empfang, denn wenn man irgendwas in Manhattan nicht braucht, dann ist es ein Auto.
Station 2: Philadelphia (Pennsylvania)
...auch bekannt als "The City Of Brotherly Love". Was für eine nette, saubere, ja einfach schöne Stadt! Wir haben uns hier direkt pudelwohl gefühlt und sind die Gegend um die City Hall abgelaufen, um dem Charme Philadelphias gleich zu erliegen. Von dort aus ist es auch nicht weit bis zum Philadelphia Museum Of Art, bekannt aus dem Film "Rocky 1". Den Tagesabschluss bildete ein Besuch auf dem One Liberty Observation Deck. Tags drauf gab es dann noch historisches Pflichtprogramm mit dem Besuch der Liberty Bell und der Independence Hall. Für Kunstliebhaber ist der Magic Garden vielleicht eine interessante Adresse. Hier wurde aus alten Flaschen, Spiegeln, Fahrradfelgen und ähnlichem ausrangierten Zeug ein Mosaikgarten errichtet. Meiner Frau hat es gefallen, ich fand es eher unterwältigend.
Station 3: Washington D.C.
Wir haben zwei Tage in Washington verbracht, diese waren durch den Besuch der National Mall mit den dortigen Smithsonian-Museen und natürlich dem Kapitol, dem Monument sowie dem Lincoln Memorial komplett verplant. Alle Museen schafft man auch in 2 Tagen nicht, daher haben wir uns unter anderem für das National Museum Of Natural History entschieden. Die Museen dort kosten allesamt keinen Eintritt. Wie auch in England wird hier meistens das Prinzip vertreten: Was der Bildung dient, darf keinen Eintritt kosten.
Station 4: Charlottesville (Virginia)
Die Stadt Charlottesville war eigentlich nur eine Durchgangsstation. Sie lag lediglich deswegen auf unserer Route, weil auf dem Weg von Washington in südlicher Richtung der Shenandoah Nationalpark lag, den wir besuchen wollten. Der sogenannte Skyline Drive führt wie eine Hauptschlagader auf einer Strecke von ca. 170 Kilometern durch den Park, der über einige schöne Wasserfälle und gesondert beschilderte Aussichtspunkte verfügt.
Hinsichtlich Charlottesville möchte ich das Landgut Monticello des ehem. US-Präsidenten Thomas Jefferson erwähnen. Ebenfalls einen Besuch wert ist das BJ's Brewhouse, in welchem unzählige Biersorten angeboten werden und wo wir ganz hervorragende Spare Ribs bekamen.
Station 5: Virginia Beach (Virginia)
Nach vier Stationen mit ordentlich Lauferei stand Erholung am Strand auf dem Plan. Nachdem wir den Tag am Meer verbrachten, gingen wir abends dann noch über den Boulevard. Wer bei Ben & Jerrys ein Eis kauft, der sei vorgewarnt: Die Größe "Medium" ist eine Riesenwaffel mit 4 tennisballgroßen Eiskugeln und läuft hierzulande unter Körperverletzung. Grundsätzlich ist man in den USA mit der Portionsgröße "small" gut bedient, wie wir immer wieder feststellen durften. Wem nach shoppen ist, der kann das in der Lynnhaven Mall tun. Wir haben dort bei Cinnabon gefrühstückt. Dort gibt es die klassischen, warmen Cinnamon-Rolls, bei denen jede einzelne der 880 Kalorien ein wahrer Genuss ist.
Station 6: Atlantic Beach (North Carolina)
Atlantic Beach ist ein kleiner auf einer Halbinsel gelegener Ort, der außer Strand und ein paar Restaurants nicht viel zu bieten hat. Uns kam das für einen Tag aber sehr gelegen. Schön anzusehen ist der Sea Dreams Drive mit seinen bunten, typisch amerikanischen Holzhäusern.
Station 7: Charleston (South Carolina)
Wir näherten uns den Südstaaten, was man am Flair von Charleston unzweifelhaft feststellen konnte. Neben Philadelphia war diese Hafenstadt mit ihren historischen Häusern der große Gewinner des gesamten Urlaubes. Wer die Rainbow Row in Richtung Charleston Bay hinunter geht und sich dort den Waterfront Park anschaut, der weiß was ich meine. Da die Parkgebühren hier unverschämt hoch sind, haben wir den kostenlosen Shuttle-Service des Hotels in Anspruch genommen, der alle halbe Stunde zum Zentrum fährt. Wie in den USA üblich, kennt man anschließend sämtliche Lebensgeschichten der Mitreisenden.
Station 8: Savannah (Georgia)
Die nächste Stadt im nächsten Bundesstaat. In Savannah ist die Zeit an manchen Orten stehengeblieben. Hier gibt es noch Kinos und Eisdielen aus den Sechzigern, die immer noch in Betrieb sind. Am besten lernt man diese Stadt kennen, indem man eine Stadtrundfahrt mit den orangefarbenen Old Town Trolleys macht. Und ja, wir haben in Savannah natürlich auch den Chippewa Square besucht, an welchem "Forrest Gump" gedreht wurde. Die berühmte Bank steht jedoch nicht mehr dort, sondern mittlerweile in irgendeinem Museum.
Station 9: St. Augustine (Florida)
Wieder ein Erholungstag am Strand, mit viel Platz an selbigem. Und wir spürten die hohe Luftfeuchtigkeit Floridas. Nach einer Nacht statteten wir der ortsansässigen Alligatorfarm einen Besuch ab. Man muss Alligatoren, Krokodile, Echsen & Co. nicht mögen, aber dieser Park ist angenehm natürlich gehalten und nicht degeneriert wie beispielsweise Sea World.
Station 10: Orlando (Florida)
Die Vollbedienung gab es dann traditionell zum Schluss. Die dortige Hauptverkehrsstraße, der International Drive, hat sich jedoch seit unserem letzten Besuch dort vor 18 Jahren nicht überall zum Vorteil entwickelt. Vieles ist inzwischen etwas zu laut, zu bunt und zu kitschig. Wir waren dann dort im Riesenrad ICON, an welchem man übrigens umsonst parken und den International Drive erkunden kann. Anschließend haben wir unsere vier Tage dort in Disneyworld, in den Universal Studios, entlang des Universal City Walks, in den Outlet-Stores an der Vineland-Avenue, sowie am letzten Tag nur noch am Hotelpool verbracht. Zudem habe ich in Downtown Orlando einen wundervollen Schallplatten- und CD-Shop namens Park-Ave-CDs gefunden. Wen es interessiert, einfach mal googeln.
Mit drei Koffern voller Geschichten und Erinnerungen ging es dann von Orlando aus wieder nach Hause. Und irgendwas sagt mir, dass wir nicht zum letzten mal in den USA waren...