USA - California Dreaming

Der Südwesten der USA war noch unentdecktes Land für meine Familie und mich. Dieser Teil der Welt stand aber immer wieder mal auf der Agenda, da wir von vielen Freunden so viele zauberhafte Fotos, Videos und persönliche Berichte bekamen.

Da uns keine vorgefertigte Reiseroute so richtig gefiel, entschieden wir uns auf eigene Faust eine Route zusammenzustellen. Ein knappes Jahr im Voraus hatten wir die Flüge ab Frankfurt gebucht und somit ausrechend Zeit für die genaue Planung unserer Route.

Der Hinflug mit dem A380 der Lufthansa war bereits ein Erlebnis für sich. 10 Stunden und 45 Minuten von Frankfurt bis Los Angeles vergingen sprichwörtlich wie im Flug. Man sitzt so bequem, wie ich es in noch keinem Ferienflieger erlebt habe. Das individuelle Entertainment beinhaltet übrigens eine Live-Kamera an der Heckflosse sowie eine aus dem Cockpit mit Pilotenview, so dass ich mir die Landung in L.A. quasi aus dem Cockpit angeschaut habe.

 

Station 1: Santa Monica, Los Angeles

Wir haben in Los Angeles mit unserer Rundreise begonnen und dort 3 Nächte in Santa Monica übernachtet. Manche Leute sagen, dass Los Angeles eher langweilig sei. Das kann ich überhaupt nicht bestätigen. Santa Monica ist wundervoll, Venice Beach ist die Verinnerlichung des California-Beachlifes schlechthin, Beverly Hills ist einfach nur beeindruckend schön, und auch den Trubel am Hollywood Boulevard muss man mal erlebt haben. Im Internet finden sich übrigens ganz schöne Schleichwege und kleinere Parkplätze hoch zum Hollywood-Zeichen, von wo aus man einen wunderbaren Blick zum Fotografieren der berühmten Buchstaben hat.

 

Station 2: Las Vegas

Nach 3 Nächten ging es über die berühmte „Hangover“-Route nach Las Vegas. Was für eine Stadt! Auch dort sind wir 3 Nächte geblieben und sind während dieser Zeit in die größte Spielzeugstadt der Welt  eingetaucht. Tipp: Am Strip gibt es neun Tix4tonight-Buden. Dort bekommt man, genau wie an den TKTS-Buden in London und New York, Tickets für die meisten Shows mit einem ordentlichen Abschlag. Allerdings immer nur für genau den Tag, an dem man die Tickets kauft. Wir haben uns „Rock of Ages“ im Rio angesehen und pro Ticket 40% Rabatt für absolut großartige Plätze bekommen. Aber auch neben der Shows hat Vegas so unfassbar viel zu bieten. Abends bei 35 Grad die Bellagio-Fontänen zu sehen, auf den Eiffelturm des Paris Vegas zu fahren, ganz generell durch die verschiedenen Hotels zu flanieren (unbedingt das Venetian mit dem nachgebauten Markusplatz von innen betrachten!), ein Ausflug zum Hoover Dam und zum Valley of Fire… da sind 3 Tage beinahe schon zu wenig.

 

Stationen 3 und 4: Springdale & Bryce

Es folgten die Tage der Nationalparks, wo wir zunächst je eine Nacht im Zion NP und im Bryce Canyon verbrachten. Jeder Nationalpark hat einen eigenen, unverwechselbaren Charme. Der Zion NP beispielsweise mit seiner bergigen Wild-West-liken Landschaft, im Gegensatz dazu der braunrote und zerklüftete Bryce Canyon. Es empfiehlt sich übrigens bei Einfahrt in den ersten Nationalpark der Kauf eines Annual Passes für 80 $, da man ansonsten für jeden Park einzeln immer 25 bis 30 $ los ist. Also ist man spätestens ab 4 Parks hier schon im Plus. 

 

Station 5: Moab

Anschließend waren wir 3 Nächte in Moab, eine wunderschöne amerikanische Kleinstadt mit umwerfendem Charme und prima Restaurants, von wo aus wir den Arches NP, den Dead Horse Point State Park sowie den Canyonlands NP durchkämmten. Äußerst empfehlenswert ist ein Besuch im Visitor Center der Stadt Moab, der von einem deutsch/holländischen Paar betrieben wird. Die beiden haben uns für die Besuche der Nationalparks unschätzbare Hinweise gegeben. Den berühmten Delicate Arch erreicht man beispielsweise erst nach einer etwa einstündigen Wanderung, und da es im Sommer schnell früh warm wird, sollte man sich deutlich vor Sonnenaufgang auf den Weg machen. Was man dort zu sehen bekommt, entschädigt das frühe Aufstehen allemal.

 

Station 6: Monument Valley

Auf dem Weg zum Monument Valley machten wir noch kurz Halt bei zwei Punkten, die auf dem Weg lagen und die man deswegen einfach gesehen haben muss: Den Goosenecks State Park und den Mexican Hat. Was dann folgte, war der unvergesslichste Anblick aller Zeiten: Das Monument Valley. Von unserer Zimmerterrasse des The View Hotel hatten wir einen sensationellen Blick auf das Valley. Man möchte einfach nur dort sitzen, den Anblick und die Stille in sich aufsaugen und genießen, dass nichts geschieht. Bei der Buchung des The View kann man übrigens nichts verkehrt machen, denn alle Zimmer sind auf das Valley hin ausgerichtet.

 

Station 7: Page

Die nächste Station war Page, von wo aus wir den Antelope Canyon besuchten. Die geführte Tour sollte man im Vorfeld gebucht haben, denn der Canyon darf nicht auf eigene Faust betreten werden. Um die berühmten Sunbeams zu Gesicht zu bekommen, sollte man zwischen 11:30 und 13:30 im Upper Antelope Canyon sein. Wir hatten uns im Vorfeld übers Netz ein Zeitfenster zwischen 12:00 und 13:00 gebucht und wurden nicht enttäuscht. Anschließend sind wir mit dem Boot eine Stunde über den Lake Powell gefahren.

 

Station 8: Tusayan am Grand Canyon

Auf dem Weg nach Tusayan lag mit dem Horseshoe Bend kurz hinter Page ein weiteres Highlight auf dem Weg. Anschließend erreichten wir den Grand Canyon, dessen Dimensionen man schlichtweg nicht erfassen kann. Wir sind mittags und am späten Nachmittag in den Park gefahren und haben vermutlich nicht mal einen kleinen Bruchteil des Grand Canyon, der seinem Namen in der Tat alle Ehre macht, gesehen.

 

Station 9: Lake Havasu City

Auf dem Weg nach Lake Havasu City liegt Seligman, der Geburtsort der berühmten Route 66. Dies wird touristisch gesehen vor Ort natürlich ordentlich ausgeschlachtet. Aber dennoch muss man dort natürlich kurz angehalten und sich dieses Fleckchen Amerika angesehen haben. Lake Havasu City war eigentlich nur als Durchfahrtsort gedacht, da uns die Strecke von Tusayan nach Twentynine Palms zu lang war. Aber abgesehen von der Hitze (mit 47 Grad der heißeste Punkt der gesamten Reise) hat Lake Havasu City noch etwas geschichtsträchtiges zu bieten. Wussten Sie beispielsweise, dass die originale London Bridge nicht in London, sondern seit 1971 in Lake Havasu City steht? Sehen Sie, wir auch nicht.

 

Station 10: Twentynine Palms

Das Örtchen Twentynine Palms liegt am Nordeingang des Joshua Tree Nationalparks, der durch seine Landschaft mit den Yucca-Palmen und den kleinen runden Felsen unverwechselbar ist. Nicht der beeindruckendste Park aller Zeiten, aber dennoch schön, ihn mal gesehen zu haben.

 

Station 11: Anaheim, Disneyland

Zum Abschluss der Reise gab es dann noch mal Entertainment in der reinsten Form: 11 Stunden durchs Disneyland in Anaheim vor Los Angeles. Auch hier ein Tip: Tickets im Vorfeld beziehen! So vermeidet man Schlangestehen an den Ticketschaltern und kann direkt durch zu den Drehkreuzen, wo man seinen Voucher durch ein Originalticket ersetzt bekommt. Und unbedingt die Abschlussparade um 20:45 Uhr ansehen!

 

Fazit

Wenn es das Ziel eines Urlaubes ist, den Alltag zu vergessen, dann bekommen diese knapp 3 Wochen eine 1 mit Sternchen. Wir haben so viele tolle Orte und Plätze dieser Welt gesehen, dass wir das alles zunächst einmal verarbeiten müssen. Die USA sind ein solch phantastisches Reiseland und die Eindrücke der vergangenen Zeit bleiben für lange Zeit haften. Die knapp 6.000 geschossenen Fotos und 6 Stunden Filmmaterial sollten hierbei hilfreich sein. Hätten wir die Gelegenheit, diese Reise noch einmal zu planen, wir würden nichts anders machen.

Falls Ihr nun auch Lust auf den Westen der USA bekommen habt, dürft Ihr Euch gerne bei uns melden.

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