Jamaika - One People, One World, One Love

Karibik, Reggae, Lebensfreude, Sonne, Rum und Meer, das verbindet man mit Jamaika. Die Landschaft ist geprägt von grünen Plantagen und den Blue Mountains im Landesinneren und traumhaften Stränden an den Küsten. Schon am Flughafen bekommt man die Lebensfreude der Jamaikaner zu spüren. Aus jeder Ecke hört man einen Jamaikaner einen Song der Reggae-Legende und Volksheld Bob Marley singen oder summen. 

Zunächst aber stand die lange Anreise an. Von Frankfurt mit Condor in 11 Stunden über den großen Teich. Wenn es nicht unbedingt nötig ist, würde ich eine andere Fluggesellschaft als Condor wählen. Die Beinfreiheit lässt doch sehr zu wünschen übrig, ebenso wie die Quantität der Getränke und Mahlzeiten. Zudem muss man noch 7€ pro Flug für das Unterhaltungsprogramm bezahlen.

Der erste Eindruck

Bei der Einreise muss man etwas Wartezeit einkalkulieren, da der Reisepass und das Einreiseformular geprüft werden. Ist das einmal erledigt und der Koffer abgeholt, kann der Urlaub richtig beginnen.

Sollte man keinen Flughafentransfer gebucht haben, bieten sich für kürzere Strecken, wie in unserem Fall nach Montego Bay, eines der zahlreichen Taxen an. Achtet dabei auf Taxen mit roten Kennzeichen und dem P-Schild und verhandelt vorher den Preis (ca.20 US $ vom Flughafen bis zum Hotel in Montego Bay). 

Als Hauptreisezeit gilt die Zeit zwischen Dezember und April. Unsere Reisezeit war Ende November. Die Temperaturen lagen um die 25-30°C, jedoch mit einigen, teils kräftigen Schauern durchzogen.

Im Hotel angekommen fällt als erstes das sehr freundliche und gut gelaunte Personal auf, wir haben während unseres 14-tägigen Aufenthaltes nicht einen schlecht gelaunten oder unfreundlichen Hotelangestellten erlebt. Die Hotelanlage und der hauseigene Hotelstrand waren sehr gepflegt und stets sauber.

Jamaika ist für die Amerikaner sowas wie für uns Deutsche Mallorca. Von daher sind in der Anlage sehr viele Amerikaner und auch Kanadier, die fast den ganzen Tag über die Poolbar bevölkern. Der Vorteil ist daher, dass man fast den gesamten Strand für sich alleine hat und so in Ruhe die Sonne genießen kann.

Da man aber nicht 11 Stunden fliegen sollte, um den ganzen Tag nur in der Sonne zu liegen und es auf Jamaika einfach viel zu viel zu sehen gibt, sollte man diverse Sehenswürdigkeiten besichtigen.

Tipp: Bucht die Ausflüge im Vorfeld. Die Deutsch-Jamaikanerin Claudia ist hierfür ein echter Geheimtipp (Kontaktdaten gibts bei uns)!

Ausflugs-Tipps

Schon von Deutschland aus buchten wir dank eines Insider-Tipps eine Tour. Die Kontaktaufnahme mit der Deutsch-Jamaikanerin Claudia Suleiman erfolgte per E-Mail. Man kann zwischen festen Touren und individuell erstellten Touren wählen. Abschrecken lassen sollte man sich nicht von der meist wortkargen Claudia. Wir entschieden uns für eine von Claudia festgelegte Tour. Was auf Jamaika nicht unbedingt üblich ist, holte uns Claudia um 8.00Uhr pünktlich (!) am Hotel mit ihrem klimatisierten Kleinwagen ab.

Claudia erwies sich im Laufe des Ausflugs als wandelndes Lexikon. Sie erzählte sehr viel über die Geschichte und die Entwicklung des kleinen Inselstaates. Kurzerhand wurde die Route umgeplant, so dass wir zunächst zu den YS Falls fuhren.

Die Wasserfälle sind (noch) nicht so bekannt wie die Dunn´s River Falls, jedoch nicht weniger schön. Alleine schon die Fahrt mit einem Planwagen durch die grüne Landschaft ist dieser Ausflug schon wert. 

An den Wasserfällen angekommen, kann man diese auf einem befestigten Weg zu Fuß erkunden. Oder man schnappt sich einen der vielen Tourguides, drückt ihm seine Kamera in die Hand (keine Angst, sie wissen was sie tun) und erkundet den Wasserfall durch glasklares und erfrischend kaltes Wasser. 

Tipp: Besucht die Wasserfälle um 9:30 Uhr morgens, vor dem großen Ansturm der Kreuzfahrtschiffe - so habt Ihr die traumhaften Wasserfälle fast für Euch allein!

Weiter ging es dann nach Black River, wo auf den gleichnamigen Fluss eine Bootsfahrt durch atemberaubende Mangrovenlandschaften anstand. Der Bootsführer weiß bestens Bescheid über die Landschaft, die Tiere, die dort leben und er weiß wohin er sein Boot steuern muss, um das Highlight der Tour bestaunen zu können: Alligatoren. In dem Naturschutzgebiet leben etliche Alligatoren in freier Wildbahn, die teilweise sogar bis zum Bootsanlegesteg kommen.

Nach der Bootstour ging es wieder durch die Berge vorbei an riesigen Orangenplantagen und kleineren Dörfern zurück zum Hotel. Bei der Fahrt durch die Dörfer fällt auf, dass die Jamaikaner in einfachsten Verhältnissen leben, dabei aber sehr zufrieden mit ihrem Leben sind. Was aber bei keiner noch so kleinen Hütte fehlen darf, ist das in der Mitte aufgeschnittene Ölfaß, das als Grill umfunktioniert wurde. Darauf bereiten die Einheimischen ihr berühmtes Jerk-Chicken zu. Am Straßenrand verkaufen Frauen Obst, Suppe oder Garnelen (→Tipp: Probiert die scharfen in Salzwasser und rotem Pfeffer gekochten Garnelen, als Nachtisch empfiehlt sich die einheimische Frucht Sweet Sop oder die säuerliche Variante Sour Sop an. Und wenn ihr Suppe essen möchtet, dann am bestem am frühen Abend, da die Suppe dann den ganzen Tag über geköchelt hat und dann wunderbar intensiv nach frischem Gemüse schmeckt.).

 

Ein weiteres Erlebnis ist eine Schnorcheltour mit dem Katamaran. Bei allerlei alkoholischen und nicht-alkoholischen Getränken sollte man jedoch seetauglich sein, da die Bootsführer gerne durch die größten Wellen fahren (sehr zur Freude der amerikanischen und kanadischen Gäste). Hat man das überstanden, wird man durch die bunte Meereswelt entschädigt, in die man mit geliehenem oder eigenem Schnorchelequipment eintauchen kann.

Bob-Marley-Museum

Unsere absolute Top-Empfehlung ist aber das Bob Marley Mausoleum in Nine Mile, ein absolutes Muss für jeden Reggae- und Musikfan. Von außen ist das Gelände mit hohen Mauern und Zäunen umgeben, im Inneren jedoch taucht man ab in die Welt der Rastafari. Ist man erstmal durch den obligatorischen Souvenirshop durch, kommt man in eine gemütliche Bar, wo man sich ein eiskaltes Red Stripe (sehr lecker!) oder einen Appleton Estate (auch sehr lecker!) genehmigen kann. Nach einer kurzen Wartezeit kommt der Tourguide, in unserem Fall ein echtes Unikat: Captain Crazy. 

 

Danach geht es durch ein schweres Eisentor in eine sehr gepflegte Grünanlage Richtung Mausoleum. Neben etlichen Erinnerungsstücken der Reggaelegende wie Goldene Schallplatten, Gitarren, seinem Bett und seinem Meditationsstein, auf dem er viele seiner Songs geschrieben hat, finden sich sowohl seine letzte Ruhestätte als auch die seiner Mutter wieder. Man darf überall Fotos machen, außer im Mausoleum selber, Videoaufnahmen dagegen sind auf dem gesamten Gelände verboten.).

Kulinarisches

Neben allerlei Sehenswürdigkeiten gibt es auch kulinarisch viel zu entdecken. Hier mal ein paar Tipps von uns.

Ackee and Saltfish: gekochte Ackee-Früchte (ähnelt der Konsistenz von Rührei) mit kleinen Stücken Stockfisch

Curry-Goat: das ist ein Ziegenragout in würziger Currysauce, schmeckt teilweise sehr stark nach Ziege (→Tipp: wer Ziege nicht mag, sollte die Variante mit Hühnchen probieren)

Jerk-Chicken: Hähnchen, die in einem Ölfaß über Holzkohlefeuer und mit vielen Gewürzen gegart werden (absolutes Muss!)

Kokoswasser: eisgekühlt und direkt aus der Kokosnuss ein perfekter Durstlöscher für heiße Strandtage (→Tipp: wer mag gibt etwas Kokoslikör dazu). Kokoswasser hilft auch bei Magen-Darm Problemen.

Als Urlaubsmitbringsel für Freunde, Verwandte oder für sich selbst bieten sich der sehr aromatische Blue Mountain Coffee und eine Flasche Appleton Estate Rum an (→Tipp: kauft im Duty-Free am Flughafen, beides ist dort billiger als in den Supermärkten oder Souvenirshops)

Tipp: Kauft im Duty-Free am Flughafen, beides ist dort günstiger als in den Supermärkten oder Souvenirshops.

Leider sind 14 Tage Aufenthalt zu wenig um diese fantastische Insel mit all seinen Sehenswürdigkeiten zu erleben. Ebenso sehenswert sind wohl die Blue Mountains, Dunn´s River Falls, die Floßfahrt auf dem Rio Grande, Rick´s Cafe in Negril und, und, und ...

Alle diese Sehenswürdigkeiten werden wir uns dann das nächste Mal ansehen, wenn wir wieder auf Jamaika sind. Denn wer einmal auf Jamaika war, kommt immer wieder!!!

One People, One Nation, One Love!

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