Dubai – Emirat der Superlative

Größer, höher, weiter – Dubai ist alles, nur nicht das, was man sich in den kühnsten Träumen vorstellen könnte. Ein Mix aus 1001 Nacht und einer schier nie enden wollenden Jagd nach Rekorden. Rekorde, die am besten auch nur von Dubai selbst wieder zu egalisieren sind.

Der Reihe nach: die Anreise ab Düsseldorf erfolgte in unserem Fall mit der Emirates und dem (wie passend) aktuell größten Passagierflugzeug der Welt, dem A380. Wer bisher mit den typischen Touristenfliegern nach Mallorca unterwegs war, wird den Komfort und auch die Beinfreiheit der Economy Class mit einem 5-Sterne Hotel vergleichen. Das umfangreiche Filmangebot verwandelte den knapp 6-stündigen Flug in einen kurzweiligen „DVD-Abend“ (nein, Mr. Bean wird nicht gezeigt). Sogar das Essen kann man mit gutem Gewissen zu sich nehmen, ohne am nächsten Tag Montezumas Rache zu fürchten.

Ok, mit dem September haben wir uns zwar nicht den idealen Reisemonat ausgesucht, um Dubai zu erkunden. Mit knapp 45 Grad konnten wir uns aber auch nicht über frostige Temperaturen beschweren. Wer nun denkt, dass eine solche Hitze einer Tortur gleich komme, sieht sich (zumindest in unseren Augen) getäuscht. Sämtliche öffentlichen Einrichtungen wie die Shopping-Malls, Hotels, Restaurants, Metro-Stationen und sogar die Bushaltestellten sind klimatisiert (eine Jacke mitzunehmen, ist daher keine schlechte Idee). Und am Strand kann es doch gar nicht warm genug sein, oder?

Apropos Strand: Die meisten Strände in Dubai sind privat und gehören den großen Hotels. Die Nutzung ist lediglich für die dortigen Hotelgäste möglich. Aber alles halb so wild. Die meisten Stadt-Hotels bieten einen kostenlosen Transfer (mehrmals täglich) zum öffentlichen Strandabschnitt, dem Jumeirah Public Beach an. Für ca. 2,- € Eintritt könnt Ihr hier im „Schatten“ des Burj Al Arabs die Sonne genießen.

Abu Dhabi Strand

Dubai ist groß, ach was sag ich: Dubai ist riesig. Vielleicht wurde das passende Attribut, das Dubai am besten beschreibt, aber auch noch gar nicht erfunden. Einen Eindruck von der „unwirklichen“ Masse an Highlights erhält man nirgendwo besser als ganz weit oben, „At the Top“. Die Aussichtsplattform des größten Gebäudes der Welt, dem Burj Khalia, liegt in der 124. Etage und wird unter 1 Minute mit dem Aufzug (natürlich dem schnellsten der Welt) erreicht. Was einen dort oben erwartet, übersteigt sämtliches Vorstellungsvermögen. Aus über 450m Höhe schaut Ihr herab auf Dubai Downtown, den Persischen Golf und die Wasserspiele der Dubai Fountains, die direkt vor der Dubai Mall (ein Besuch bietet sich nach Rückkehr auf festen Boden an) liegen.

Burj Khalifa von unten
At the top of Burj Khalifa
Tipp: Reserviert Euch die Auffahrt auf den Burj Khalifa für eine Zeit während des Sonnenuntergangs!

Der Traum aus 1001 Nacht wird nirgendwo in Dubai so deutlich, wie im Madinat Jumeirah. Ein Indoor-Souk mit diversen Geschäften und Restaurants lässt das hektische Treiben der Sheikh-Zayed Road schnell vergessen und entführt Euch in eine völlig andere Welt. Wer sich den Weg durch die engen Gassen des Souks gebahnt hat (und evtl. schon das ein oder andere Souvenir geshoppt hat), wird im Äußeren der Anlage mit dem vielleicht am meisten fotografierten Motiv Dubais belohnt – dem Burj al Arab. Nehmt Euch Zeit und schickt Euren Lieben einen unvergessenen Urlaubsgruß nach Hause.

Tipp: Eine Dhau-Fahrt durch die Wasserstraßen des Madinats bietet Euch einen weiteren atemberaubenden Blick auf den Burj al Arab.

Die Jagd nach Rekorden erreicht im neuen Stadtteil „Dubai Marina“, dem absoluten In-Yachthafen von Dubai, unmenschlische Dimensionen. Ich weiss zwar nicht wer auf die Idee gekommen ist, rund um den Hafen über 200+ Wolkenkratzer zu bauen, aber sollte er es lesen: DANKE! Die Skyline von diesem, zumindest von der Fläche her, recht überschaubaren Ort ist der absolute Wahnsinn und wird Euch sicher als eines der Highlights im Hinterkopf bleiben. Entlang der Dubai Marina zieht sich der Dubai Walk, eine ca. 7km lange Flaniermeile mit diversen Restaurants, Bars und natürlich einer Shopping Mall. Für einen abendlichen Verdauungsspaziergang genau das Richtige!

Marina bei Nacht
Marina bei Nacht
Tipp: Eine kurze Bootsfahrt bringt Euch in Richtung Persischer Golf, von wo aus Ihr einen „Postkarten-Motiv“-Blick auf die Skyline der Dubai Marina habt.

Shopping in Dubai gleicht immer einer willkommenen Abkühlung. Während Ihr draußen bei Temperaturen zwischen 30 und 45 Grad (je nach Reisemonat) ordentlich ins Schwitzen kommt, könnt Ihr in diversen Malls bei angenehmen 20 Grad Eure Geldbörse erleichtern. Sämtliche bekannte Designermarken, Fashionstores und Elektronikanbieter haben hier Ihre Geschäfte aufgeschlagen und bieten das komplette europäische Sortiment, was man auch von Zuhause kennt in extrem imposanter und üppiger Atmosphäre. Schnäppchenjäger werden jedoch enttäuscht sein: die Preise sind nahezu mit denen auf dem deutschen Markt identisch. Nehmt Euch für die Malls genug Zeit, es erwarten Euch nicht nur Geschäfte und Restaurants, sondern auch so verrückte Dinge wie ein riesiges Meerwasseraquarium in der Dubai Mall und eine Skihalle sowie Eislaufbahn in der Mall of the Emirates – unglaublich.

Fortbewegung in Dubai ist so einfach, wie zuhause. Für kurze Strecken empfehle ich das Taxi, die Preise halten sich wirklich in Grenzen (10 Minuten Fahrt, ca. 5,- €). Für weitere Wege bietet sich das mittlerweile sehr gut ausgebaute Metro-Netz an. Die Kosten für eine Tageskarte sind nicht der Rede wert – innerhalb von ca. 30 Minuten schafft Ihr es mit der Bahn beispielsweise vom Burj Khalifa bis zur Dubai Marina. Allerdings: gerade zur Rush-Hour wird’s extrem voll.

Tipp für die Damen: die vorderen Abteile sind ausschließlich für Frauen reserviert.

Ausflüge

Wer in Dubai ist, sollte auch mal die Wüste gesehen haben. Diese beginnt schon einige Kilometer vor Dubai – verrückt wenn man bedenkt, dass es hier vor ein paar Jahren nichts anderes als Sand gab.

Nach dem Ihr vom Hotel abgeholt wurdet und Dubai hinter Euch gelassen habt, geht es nach einem kurzen Stop (bei dem die Luft aus den Reifen der Jeeps gelassen wird) rein in die weiten Dünenlandschaften. Ausgiebige Fotostopps gehören hier ebenso dazu, wie das von vielen geliebte, aber auch von einigen gefürchtete Dune-Bashing. Wer unter dem Begriff „Motion Sickness“ ganz genau weiss was gemeint ist, wird sich nach der 30-minütigen Fahrt auf eine Rückkehr auf den asphaltierten Untergrund freuen. Das Highlight der Fahrt ist der Fotostop während des Sonnenuntergangs. Der Tag klingt mit einem gemütlichen Wüstendinner (falls Ihr schon wieder in der Lage seid) und einer traditionellen Bauchtanzshow aus.

Wer es etwas gemütlicher mag, dem kann ich nur einen Ausflug nach Abu Dhabi ans Herz legen. Achtet bei der Planung auf einen Besuch der wunderschönen Sheikh-Zayed Moschee, der unbedingt mit dabei sein sollte. Selten habe ich ein solch imposantes und einprägendes Bauwerk gesehen, wie dieses. Frauen sollten bei Ihrer Kleiderwahl darauf achten, dass sowohl die Haare (Kopftuch), als auch die Schultern und Beine bedeckt sind. Bei den Männern sollten lediglich die Schultern und Beine nicht zu sehen sein. Alternativ kann vor Ort für ca. 30,- € ein landestypisches Gewand kauft werden, mit dem Euch der Zutritt in die Moschee gewährt wird. Ein weiterer Bestandteil Eures Ausfluges sollte der Besuch des Emirates Palace sein – das 6-Sterne Hotel ist gerne mal Drehort von diversen Blockbustern (z.B. The Fast & Furious).

Wüste von Dubai
Sheykh Zayeed Moschee

Falls ich Euch jetzt Lust auf mehr gemacht habe, und Ihr Dubai oder auch seine umliegenden Emirate selbst einmal kennenlernen möchtet, dürft Ihr Euch gerne bei uns melden.

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