Bali - Insel der Götter

Bali klingt zunächst einmal nicht unbedingt nach Party, Alkohol und ausgelassener Feierstimmung. Doch auf den zweiten Blick bietet Bali ein Bild, dass man durchaus vom Ballermann kennt, nur mit dem Unterschied, dass es nicht die Deutschen oder Engländer sind, die gröhlen, aus Eimern trinken und Party machen, sondern Australier und Neuseeländer. Die Trauminsel wird beherrscht von vollen Pauschalhotels, vollen Stränden, zumindest in der Touristenhochburg Kuta. Und dafür soll man um die halbe Welt fliegen?

Doch weit gefehlt. Bali ist nicht nur Partyhochburg, sondern es gibt auch unberührte Natur, kulturelle und religiöse Heiligtümer weitab vom Massentourismus. Man muss nur wissen wo man sie findet.

Doch der Reihe nach.

Die lange Anreise von Frankfurt erfolgte mit dem A380 von Lufthansa in knapp 11 Stunden nach Singapur. Nach einem Stoppover in der Weltmetropole Singapur zwischen gigantischen Hochhäusern (wie das berühmte Marina Bay Sands), belebten Stadtteilen wie Little India und Chinatown und absolut gepflegten Grünflächen (wie Botanic Gardens) ging es mit Singapore Airlines weiter nach Denpasar Bali.

Am Flughafen Ngurah Rai angekommen, sollte man nicht gleich den Erstbesten Taxianbieter nehmen.

Was auf dem Weg besonders auffällt, sind zum einen die Massen an Rollern, auf denen locker eine 4-köpfige Familie sowie der Wocheneinkauf oder diverse Möbelstücke Platz finden und routiniert durch die dicht befahrenen Straßen fahren und zum anderen die vielen kleinen oder größeren Tempel und Opferstätten. Jedes Haus, jedes Hotel, jedes Restaurant, einfach jedes Gebäude hat zumindest eine kleine Opferstätte, an denen die Einheimischen ihren Göttern Opfergaben geben können.

Nachdem die ersten Eindrücke am Pool und am Strand verarbeitet wurden, standen die ersten Ausflüge an. Über bekannte Internetportale findet man schnell diverse deutschsprachige Reiseführer. Der Kontakt ist schnell hergestellt und verläuft absolut unproblematisch. Zusätzlich zum Reiseführer ist auch ein Fahrer im klimatisierten Mietwagen dabei, der souverän die teils überfüllten und holprigen Straßen meistert.

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Unsere Top 5 Ausflugsempfehlungen

 

Uluwatu Tempel

Im kleinen Ort Pecatu befindet sich der Uluwatu Tempel. Der hinduistische Tempel liegt auf einer wunderschönen und ebenso beeindruckenden Steilküste. Zu erreichen ist der Tempel durch ein kleines Waldstück, in dem viele Makaken-Äffchen frei leben.

Tipp: Alle Wertsachen, Brillen, Fotoapparate und Handys gut festhalten und Rücksäcke entweder verschlossen halten oder am Besten gleich im Auto lassen. Denn die Affen finden alles interessant und können auch alles gut gebrauchen.

Besonders kurz vor Sonnenuntergang füllt sich die Tempelanlage mit Touristen. Man wird jedoch mit einem perfekten Blick auf den Sonnenuntergang entschädigt. Den Abend kann man dann in Jimbaran in einem der zahlreichen Strandrestaurants ausklingen lassen. Wer es nicht ganz so touristisch haben möchte, sucht sich eines der vielen Restaurants in den kleinen Gassen aus und genießt fangfrischen Fisch.

 

Regenwaldtour

Auf der Anhöhe am Bratansee liegt eine Aussichtsplattform, von der aus man die Zwillingsseen bestaunen kann. Wem dieser Anblick nicht genügt, sollte die Chance wahrnehmen durch den Regenwald hinunter bis zum See zu wandern. Um sich vor Mücken und Blutegeln zu schützen, sollte man lange Hosen, feste Schuhe anziehen und vor allem Mückenspray benutzen.

Unterwegs sieht man nicht weiter als pure und unberührte Natur. Vorbei an riesigen Baumfarnen, Palmen und Baumwurzeln, hört man nichts weiter als das Rascheln der Bäume und vereinzelte Schreie der Affen. Nach einem kurzen Stopp (wie sollte es auch anders sein) an einer Tempelanlage, geht es weiter durch den Dschungel hinunter zum Bratansee. Unten angekommen warten bereits an, zugegeben nicht grade vertrauenserweckenden Holzbooten, Einheimische Fischer, die einen sicher zum anderen Ufer bringen.

Tipp: Mückenspray vor Ort kaufen, es ist wirksamer und vor allem günstiger.

 

Elefantenpark in Taro

Ein weiteres Highlight war der Besuch des Elefantenparks in Taro. Dabei war uns wichtig, dass die Elefanten so artgerecht wie möglich behandelt werden und nicht für touristische Zwecke misshandelt werden. Der Park war sehr gepflegt und auch die Elefanten waren gepflegt und gesund. Nach der ersten Kontaktaufnahme mit den Tieren, durfte man auf dem Rücken der Elefanten Platz nehmen und wurde mit einem Elefantenführer durch den Dschungel geführt. Abschließend durfte man die Elefanten mit allerlei Obst füttern und Erinnerungsfotos schießen.

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Holzschnitzerei in Ubud

Auf Bali ist die Holzschnitzkunst weit verbreitet. Da bietet es sich an den einheimischen Künstlern einmal bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. In beeindruckender Präzision schnitzen die Künstler individuelle Urlaubssouvenirs und Möbelstücken aus einheimischen Bäumen. Und das alles ohne Maschinen. Ein perfektes Mitbringsel zur Erinnerung oder für Daheimgebliebene.

 

Dorfleben hautnah

Das absolute Highlight unseres Bali-Urlaubs war aber die Tour „Dorfleben hautnah“. Auf dieser Tour erlebt das „echte“, das ursprüngliche Bali. Zu Beginn besucht man das Landwirtschaftsmuseum in Uma Abian. Dort erhält man detaillierte Einblicke rund um das Thema Reisanbau und das von der UNESCO als Weltkulturerbe aufgenommene Bewässerungssystem der Reisplantagen. Nach einer kurzen Fahrt durch die Dörfer erreicht man das Dorf Tunjuk. Freundlich durch die Dorfbewohner empfangen stand zunächst die Besichtigung einer Dorfgrundschule auf dem Programm und erhielt einen Einblick in das balinesische Schulsystem. Weiter ging es dann in ein typisch balinesisches Wohnhaus. Hier durfte man mit den Dorfbewohnern selbst aktiv werden und Opfergaben und Schmuck aus Bananen- und Palmenblättern basteln.

Nach dem etwas ruhigerem Teil der Tour, stand nun der etwas anstrengendere Teil auf dem Programm. Das über den Reisanbau gelernte wurde nun in die Tat umgesetzt und zusammen mit den Bauern wurden die Reisplantagen bewirtschaftet. Vom pflügen im knietiefem Schlamm mit dem Ochsenkarren bis zum setzen der Setzlinge wurde alles gemacht.

Zum Abschluß dieses unvergeßlichen Tages gab es Stärkungen in Form von frischen Kokosnüssen, frischen Kakaobohnen und typischen balinesischen Speisen, die begleitet wurden von traditionellen Tänzen.

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Das waren nur ein paar Highlights Balis, doch Bali hat noch so viel mehr zu bieten als Partymeilen und All-Inclusive Hotels.

Achja und wer die asiatische Küche mag, wird die balinesische Küche lieben.
Für wenig Geld bekommt man frische und vor allem leckere Gerichte inklusive freundlicher und neugierigen Kellern ;-)

BALI - Die Insel der Götter ist allemal eine Reise wert!!!